Dienstag, 18. März 2014

Son Trach II

Nach unserem ersten Tag der Ankunft im Nationalpark und der Frustration ob des Wetters (und auch der gesalzenen Preise) haben wir den Ärger hinter uns gelassen und uns in den 'Urlaub', so wie er sein sollte, gestürzt. Das angekündigte Regenwetter war doch nicht so schlimm: Es war zwar bewölkt, aber es blieb trocken und warm.

Die bei Easy Tiger gebuchte Nationalpark-Tour im Wert von gnadenlosen 60 $ pro Person umfasste erst den Besuch eines Tempels (mit stattfindender Zeremonie, da Samstag), der Besuch der allseits beworbenen Paradise Cave inkl. Lunch vor Ort und der Abstieg in die Dark Cave. Von der ersten Höhle waren wir relativ enttäuscht. Anders als es die Reiseführer anpreisen, empfanden wir die Pho Nga vom Ankunftstag als deutlich spektakulärer. Die zweite Höhle aber hat die enormen Kosten für die Tour deutlich reingeholt.

Die Dark Cave erreicht man nur per Kajak, daher hieß es gleich zu Beginn sich ausschließlich mit Badesachen auszurüsten! Alles andere an Gepäck sollte im Auto verbleiben, bis auf die Wagemutigen, die trotzdem auf eigenes Risiko eine Kleinkamera mitnehmen wollten. Später haben wir auch verstanden, warum. Zusätzlich zu unserer spärlichen Bekleidung haben wir Rettungswesten und Helme mit Stirnlampen angelegt. Nach Ankunft an der Cave sind wir in die Finsternis hinabgestiegen. Es ging mit dem Führer durch engspaltige, schlammige (nicht eklig, war nur Lehm!) Höhlengänge bis man am Ende in einem Pool aus warmen schlammigen Lehm endete und eine nonverbale Schlammschlacht führte. Seppls Spieltrieb ist dabei wieder mit sich durchgegangen und er hat mir ausversehen im Gekabbel einen riesigen Schlammbatzen ins Gesicht geklatscht. (Alle waren ein bisschen erschrocken, weil meine Augen verklebt waren, aber meine Brille hat mich gerettet.) Im Verlauf der weiteren Tour mussten wir noch durch weitere Gänge krauchen und durch dunkles Höhlenwasser schwimmen, wobei der Führer jederzeit exzellent gehandelt hat.

Easy Tiger als solches kann man nicht unbedingt weiterempfehlen (Seppl würde hier widersprechen). Der Laden war in vielen Punkten ziemlich überteuert (Fahrradverleih, Touren, ...) Er eignete sich jedoch sehr für einen abendlichen Zwischenstopp, da die Getränkepreise günstig waren und das Ambiente angenehm westlich war. Auch das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit, aber ist das diese Aufpreise wert?

Wir haben Son Trach am nächsten Morgen um 6 Uhr verlassen. Wieder haben wir uns (ein bisschen aus Bequemlichkeit & um Zeit zu sparen) für ein angebotenes Paket von E.T. entschieden: mit dem Minibus von Son Trach mit Zwischenstopp in den Vinh-Moc-Tunneln nach Hue. Die Tour hat etwa 5 Stunden gedauert. Wir haben 500.000 VDN bezahlt, ich denke aber, wenn man es selbst organisiert hätte, hätte man sicherlich auch einige Dollar sparen können. Das frustrierende an der Tour war der viel zu enge Minibus, der für Minibusverhältnisse sehr unkompfortabel und eng war.

Mehr Bilder folgen nach dem Urlaub, da sie auf meiner Kamera sind und ich kein passendes Kabel habe :)

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