Freitag, 21. März 2014

Saigon

Genau wie bei den Zügen starten auch die Flieger in Vietnam eher unpünktlich. Mit einer Verspätung von etwa 1 Stunde konnten wir kurz nach Mitternacht den angesteuerten Flughafen in Ho-Chi-Minh-City/Saigon verlassen. Etwa fußläufige 10 Minuten außerhalb des Flughafengeländes war das Taxi schnell organisiert und um einige Dollar günstiger. Leider hat der Fahrer uns aber erstmal zum falschen bzw. namensähnlichen Hotel gebracht. Ein kurzer improvisierter, nächtlicher Spaziergang bei 28ºC klärte auch dieses Problem. Wir waren eh viel zu aufgekratzt und zudem recht überrascht, dass Saigon und insbesondere die Gegend um unser vorgebuchtes Hotel um diese Zeit noch so voller Leben strotzte. Wir befanden uns quasi in der Simon-Dach-Straße von Saigon.
Mit dem Preis-Leistungsverhältnis des Zimmers unserer ersten Saigoner Nacht waren wir überhaupt nicht zufrieden, auch wenn wir wirklich dankbar darüber waren, dass uns jemand um halb 2Uhr nachts reingelassen hat. Nach einem morgendlichen Aufstand an der Rezeption ('Graceful Saigon', 12 m2 ohne Fenster für $27, mit Fenster angeblich $10 mehr?) und einem Anruf bei der Reiseagentur in Hoi An sind wir ausgecheckt und haben uns gleich ein neues Hotel um die Ecke organisiert. Seppl war erst knurrig mit mir, weil ich nicht Ruhe geben wollte und seinen morgendlichen Frieden gestört hatte, aber dann war er überglücklich. Unser neues Hotelzimmer lag im 5. Stock direkt an einer begrünten, kühlen Dachterrasse mit toller Aussicht ('Giang&Son', kleines Zimmer mit Fenster $22, Top Service, sehr freundlich).
Die Innenstadt von Saigon wird im Lonely Planet als fußläufig beschrieben. Unsere Füße waren nach einer Weile anderer Meinung, aber vielleicht war ich auch schon einfach Großstadt-Reiseüberdrüssig (wie gern wäre ich lieber den Tag in einem grünen Nationalpark oder am See gewesen). Aber die Innenstadt hat einige spannende Punkte zu bieten z.B. ausgedehnte Straßenmärkte und einen Nachbau von Notre Dame, für das die französischen Kolonialherren jedes Stück Baumaterial aus Frankreich einschiffen ließen. Unseren Fußmarsch haben wir dann in einem sehr noblen Lokal im 23. Stock bei excellent gemixten Cocktails ausklingen lassen.
Am nächsten Tag ging es gleich frühs los ins Mekong Delta. Wenn wir eins gelernt haben, dann ist das warten: Der Tour Guide kam eine halbe Stunde zu spät:D

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