Mittwoch, 12. März 2014

Sapa

Die Tour nach Sapa haben wir auf Empfehlung des Lonely Planets vor Ort bei Ethnic Travel im Gesamtpaket für 149 $ pro Person gebucht. Das klang im ersten Schritt nach viel Geld, stellte sich im Nachhinein aber als wirklich gute Entscheidung heraus, weil wir zeitl./organisatorisch mancherorts ganz schön verloren gewesen wären und sicherlich auch nicht diese atemberaubenden Einblicke abseits der Touristenrouten hätten genießen können.

Die Fahrt startete um 8 Uhr abends vom Travelservice aus mit dem Taxi Richtung Bahnhof. Schon hier klappte uns schon die Kinnlade runter, als wir das Taxometer innerhalb von 5 Minuten auf 240 klettern sahen. Das entspricht vermutlich 240.000 VDN bzw. ca.12 $ - zum Glück alles inklusive. Das bestätigte aber das angelesene Bild, dass Touristen in Hanoi vielerorts abgezogen werden würden. Wir wurden schließlich nach einer Stunde Wartezeit in unser Zugabteil (Wert je Person ca. 30-40 $) geführt,  in dem sich 4 Liegebetten befanden. Unsere Hoffnung wurde nicht erfüllt, dass diese leer bleiben würden. Leider stiegen 2 kurios dreinblickende Vietnamesen ein, bei denen wir misstrauisch waren und kein Auge schließen konnten.  Erst als sie um 2 Uhr nachts den Zug auf irgendeinem Bahnhof verließen,  schlossen wir die Tür ab und sind dann mehr oder weniger erleichtert ins Koma gefallen.

Um 6 Uhr morgens wurden wir wach und konnten unsere Augen eigentlich nicht mehr von dem Ausblick auf die Berglandschaft lösen. Die Vorfreude auf das bevorstehende war einfach vielzu groß. Nach einem Zwischenstop über Lao Cai ging es nochmal 1 Stunde mit dem Minibus (Wert ca. 100.000 VDN) höher in die Berge nach Sapa City. Ab da nahm uns unser Guide in Empfang, der uns erst nochmal in die Dusche schickte (yeah!) und dann auf einen 14 km-Marsch durch die BERGDÖRFER mitnahm. Wir lernten viel über die Lebensweise, über Reisherstellung (hihi was sonst), wir naschten Zuckerrohr und löcherten unsere smarte Guidin mit allerlei allgemeiner und auch persönlicher Fragen. Wir fielen auf die cleveren Verkäuferinnen herein, die uns seit Sapa City verfolgten und als interessierte Spaziergänger ausgaben, und übernachteten, wie gewollt, in einem spartanisch ausgerüsteten Homestay mit einem excellenten, originalen Abendessen und selbstgebrannten Reisschnaps.

Am nächsten Tag standen uns nochmal 9 km Trekking Tour bevor. Nach Tagen von Regen und Nebel brach sogar die Sonne für einige Stunden durch (Achtung Höhensonnenbrand). Glücklicherweise war es dieses mal nicht ganz so anstrengend, denn die Gelenke und Muskeln waren vom 1. Tag ziemlich zerschunden. Die Gazelle und der Berggorilla waren auch nach 12 Stunden Schlaf ziemlich durch ;) Zurück mit dem Minibus hatten wir auch noch 1Stunde Zeit, um die völlig touristifizierte Stadt Sapa zu erkunden.

Im Anschluss nach einer erfrischenden Dusche (dank dem Komplettpaket) fuhren wir die gleiche Strecke, die wir gekommen waren, nach Hanoi zurück.  Nebelwolken zogen auf .....

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